Montag, Oktober 10, 2005

Die Reise nach Niamey

Unser Programm war sehr ausgelastet. Wir besuchten viele interessante Porjekte der DEZA und ihren Partnern. Zuerst wurden uns die verschiedenen Organisationen und ihre Funktionen vorgestellt und anschliessend durften wir die Projekte auf dem Feld besichtigen. Bei dieser Gelegenheit entstanden oft spannende Diskussionen mit den betroffenen Leuten (Dorfbewohner, Bauern etc. ). Ein Projekt von Helvetas fördert zum Beispiel die Produktion von Bio-Baumwolle. Wir wurden über die Vor-und Nachteile aufgeklärt und erhielten so einen guten Einblick in die Projekte und das Leben im Dorf. Wir wurden immer herzlich empfangen und in den Dörfern wurde für uns getanzt und gesungen. Ausser eines Pneus, der auf der Strasse nach Niamey platzte, verlief die Reise ohne Komplikationen.
In Niger leben viele Moslems. Da zur Zeit Ramadan ist und alle am Fasten sind, wirkte die Stadt wie ausgestorben. Die Atmosphäre war bedrückt und ohne Energie. Oft sah man Gruppen von Leuten die am Strassenrand beteten. Jede Nacht wurde ich vom Gebet des Muezzin geweckt (um 5 Uhr und 6 Uhr). Einmal spürte ich ein unangenehmes Krabbeln auf meinem Gesicht. Als ich mich gerade kratzen wollte, sah ich wie eine Kakerlake über das Bett rannte. Zum Glück war es die letzte Nacht in diesem Hotel =)
In Niamey gibt es fast keine Mobylettes. Die Leute bewegen sich zu Fuss oder mit dem Auto. Die Stadt ist kleiner als Ouaga, doch es gibt riesige Wolkenkratzer. Diese stammen aus der Zeit als noch Uranium abgebaut wurde und der Staat Geld hatte. Der Fluss, Niger, verleiht der Stadt einen besonderen Charme. Unser Ausflug mit der Piroge war traumhaft schön. Vor allem jetzt, nach der Regenzeit, hat der Fluss einen hohen Wasserspiegel und die ganze Landschaft ist grün. Wir haben sogar einige Nilpferde gesehen (oder zumindest dessen Ohren aus dem Wasser schauen ;o)
Am Samstag bin ich mit einem Reisebus nach Ouaga zurück gekehrt. Keine Angst, es war kein typischer afrikanischer Bus, der total überfüllt und das Gepäck auf dem Dach verstaut ist. Der Bus war klimatisiert und die Reise sehr angenhem.