Frieren in den Tropen
Als ich am Freitagabend das Kobü verliess, spürte ich einige Regentropfen auf meiner Haut. Ich dachte, es würde gerade noch reichen vor dem Regenschauer nach Hause zu kommen, doch da hatte ich mich gewaltig geirrt. Durch den Wind und den heftigen Regen, der blitzschnell eingesetzt hatte, konnte ich nichts mehr sehen. Bereits einige Meter vom Kobü entfernt musste ich anhalten und bei einem Laden am Strassenrand Unterschlupf suchen. Dort waren bereits einige Leute versammelt, die das selbe Schicksal hatten wie ich. Ich war völlig durchnässt und fror. Ja, das hätte ich auch nicht gedacht, doch wahrscheindlich hat sich mein Körper bereits an die Hitze gewöhnt. Nach ca. 30 Minuten konnte ich die Fahrt wieder aufnehmen. Die rote Erde war matschig. Ich zog meine Flipflops aus und nahm den Weg Barfuss auf meiner Mobylette in Angriff. Die geteerte Strasse war gut befahrbar, da das Wasser rasch in den dafür vorgesehenen Graben am Strassenrand absickerte. Im Wohnquartier haben wir eine "Naturstrasse" (d.h. Sandboden). Die Strasse war völlig überschwemmt. Da es bereits dunkel war und alles unter Wasser stand, konnte ich die Löcher in der Strasse (was hier so üblich ist; und die durch diese Regengüsse entstehen) nicht mehr erkennen. Dies hatte zur Folge, dass ich ziemlich durchgeschüttelt wurde. Als ich von der Mobylette abstieg, stand ich fast 5cm im Wasser. Vor der Haustüre angekommen, war ich einfach nur froh dieses Abenteuer heil überstanden zu haben. Nach dieser Strapaze gönnte ich mir ein Bier und ging früh ins Bett. Am nächsten Morgen war die Strasse bereits wieder trocken...
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