Montag, November 28, 2005

Es schneielet, es beielet...

Diese Neuigkeit blieb mir nicht lange verwehrt. Meine treusten Auslandkorrespondenten erledigen ihre Arbeit sehr seriös!
Ich bin mir gar nicht richtig bewusst, dass das Jahr bereits dem Ende zugeht. Hier scheint die Sonne und der Thermometer zeigt 35°C und mehr an, da fällt es mir nicht gerade leicht an Weihnachten oder den „Ziebelemärit“ zu denken.
Aber den „Samichlous“ habe ich schon gesehen. Er war etwas 30 cm gross und aufblasbar ;-)
Hier in Ouaga ist trotzdem der Winter eingetroffen. In der Nacht und am frühen Morgen ist es ziemlich frisch (d.h. 17 – 18°C). Wobei es im Januar und im Februar noch kühler wird. *brr*

Mittwoch, November 23, 2005

Nattes Burkinabè


Wie es sich als richtige Burkinabè gehört...

Montag, November 21, 2005

"Une éléction n'est pas un jeu du hazard"

L’histoire retiendra de l’élection présidentielle du 13 novembre dernier qu’elle s’est déroulée dans le calme, la discipline, bref conformément au vœu de l’écrasante majorité des Burkinabè pour lesquels ce scrutin n’est qu’un moyen de désigner le meilleur des candidats à la magistrature suprême pour présider aux destinées de la Nation pendant cinq ans.L’histoire retiendra que sur les 2'288’257 votants à cette consultation, il y a eu 202’387 bulletins nuls. Un chiffre inquiétant dans la mesure où il représente deux fois, les suffrages exprimés en faveur de Me Sankara, le poursuivant direct et lointain du vainqueur du scrutin, Blaise Compaoré. Il y a lieu de s’interroger sur l’énormité de ce chiffre. Est-ce la traduction d’une expression mûrie ou la méconnaissance du mode de scrutin? Cette question mérite réponse pour situer les électeurs.L’histoire retiendra que l’opposition politique dans son ensemble ne fait plus rêver. Les douze candidats de cette opposition au scrutin présidentiel ont été laminés de manière « humiliante » par celui du Congrès pour la démocratie et le progrès (CDP). En remportant 80,30 % des suffrages exprimés, Blaise Compaoré n’a laissé que des miettes à ses adversaires (103’216 voix, 4,94%, pour son poursuivant direct, Me Bénéwendé Sankara).
Certains d’entre eux ne comprennent pas toujours cette déroute, si ce n’est qu’elle est le fruit d’une conspiration bien organisée depuis les centres du pouvoir. D’autres y voient plutôt le résultat de stratégies politiques d’une opposition mal inspirée, désunie où les calculs personnels ou groupusculaires l’emportent sur toutes autres considérations. C’est dire que ces candidats de l’opposition auraient réalisé un meilleur score s’ils étaient partis à cette compétition unis.
L’histoire retiendra enfin que le taux de participation est passé de 25% à la présidentielle de 1991 à 56% au scrutin de 1998 et à 57 en 2005. Un taux fort moyen.
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Pagnes de toutes les qualités, tee-shirts, casquettes, stylos, montres, affiches de tous les formats et même des slips pour recouvrir nos parties intimes, tout était bon dans ce matraquage publicitaire, effet le plus visible du déséquilibre des moyens qui a scellé, plus que tout autre argument, le sort de la présidentielle du 13 novembre 2005. Pour ainsi dire, la déferlante financière a précédé le raz-de- marée qu’on a vu, et à force de frappe financière égale, il n’est pas sûr que la victoire du candidat du CDP aurait été aussi écrasante pour ne pas dire étouffante.
Ce score soviétique de 80,30% est d’abord et surtout dû à cette débauche presqu’indécente de moyens dans un pays pauvre très endetté et qui sort de surcroît d’une famine au cours de laquelle on n’a pourtant pas vu ces nouveaux riches faire étalage d’une telle prodigalité. Combien de milliards de francs CFA ont-ils été mobilisés par le camp présidentiel pour ce scrutin ? 4 ? 5 ? 6 ? Bien plus ? On ne le saura sans doute jamais.
Une chose est sûre, au budget officiel de la campagne (un peu plus de 900 millions, dit-on) sont venus s’ajouter le trésor de guerre et la casquette personnelle du premier magistrat qui ne sera certainement pas le premier à mourir en cas de disette, les soutiens multiformes de présidents amis comme les Bongo Ondimba, Kadhafi, Faure Gnassingbé, etc., et l’apport des opérateurs économiques qui comptent dans ce pays et qui n’ont pas souvent d’autre choix que de pactiser avec le prince régnant. Ça peut toujours vous rapporter un gros marché et vous éviter quelques ennuis. Et que dire de la concurrence féroce que se livrent les gourous de la majorité et leur faire-valoir locaux, chacun voulant montrer au chef qu’il maîtrise son fief ? A fond la caisse donc, ou plutôt le tiroir-caisse.

Freitag, November 18, 2005

Tuaregtee

Die Tuareg sind ein Nomadenvolk, welches in der Sahara lebt. Im Norden Burkinas sind noch einige "angesiedelt". Da sie sich hauptsächlich in der Wüste aufhalten, habe ich hier in Ouaga noch keinen getroffen =)
Trotzdem bin ich schon in den Genuss des berühmten Tuaregtees gekommen. Die ganze Zubereitung hat oft etwas Mysteriöses an sich...Ein kleiner Teekrug wird auf einer speziellen Vorrichtung, welche mit Holzkohle gefüllt ist, aufgewärmt. Der "Teebrauer" entscheidet über die Stärke des Tees und dosiert die Kräuter und den Zucker. Sobald die "Brühe" warm ist, wird sie mehrere Male umgeschüttet, damit etwas Schaum entsteht. Der Tee wird in kleinen Schnapsgläsern serviert und schmeckt einfach köstlich!
Durch das Teein, fühlt mach sich nach 2 Gläsern in Höchstform. So kam es, dass wir das letzte Mal bis um 4 Uhr morgens in einer Seitengasse Ouagas sassen und über Gott und die Welt diskutierten. Da ich wieder einmal (wie es in der Schweiz öfters vorkam) die einzige Frau in der Runde war, und dazu noch Europäerin, wurde ich sehr in Anspruch genommen. Nachdem das Thema Blaise Compaoré beiseite gelegt wurde, durfte ich ihnen das ganze Schweizer Rechtssystem erklären. Zum Glück kenne ich mich auf diesem Gebiet so hervorragend aus *haha* Nächster Diskussionspunkt: Das Unwesen FRAU! Was sind wir nur für Biester ;o) Nach einigen Unstimmigkeiten kamen wir zum Schluss, dass Gott seine Aufgabe trotzdem mit Bravour gemeistert hat.
Die jungen Burkinabè sind sehr kritisch. Sie Hinterfragen nahezu jede Aussage und verlangen Präzisionen, wenn sie nicht der selben Ansicht sind. Es entsteht ein intressanter Meinungsaustausch, wobei es manchmal auch laut werden kann.
Obwohl der Tee eigentlich zu Schlaflosigkeit führt, liess ich mich nach diesem Abend aufs Bett fallen und schlief innert kürzester Zeit ein. Was erwartet mich wohl an diesem Wochenede?!

Donnerstag, November 17, 2005

WM 2006

Juhui! Die Schweiz hat die Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland geschafft. Wie ich aus der Zeitung erfahren habe, musste sie sich die Teilnahme hart erkämpfen. Ihr seht, ich bin zwar weit weg, jedoch bestens informiert! Da ich in der letzten Zeit einen ungewohnten Patriotismus entwickelt habe, hängt im Kafferaum bereits ein Plakat mit der erfreulichen (aber auch bedenklichen) Nachricht.
Burkina Faso ist leider nicht qualifiziert, aber unsere Nachbarn aus der Elfenbeinküste und aus Togo werden uns sicherlich würdig vertreten ;o)
Vielleicht komme ich bei der nächsten WM in den Genuss des Spiels: Burkina Faso - Schweiz...(auf jeden Fall würde es bei dieser Begegnung zivilisierter zu und her gehen!)

Dienstag, November 15, 2005

Ernährung

Scheinbar machen sich einge Sorgen um meine Ernährung. Ist jedoch nicht nötig...
Obwohl es hier keine Rösti, Spätzli etc. gibt, komme ich zu meinen Kalorien. Eines der häufigsten Gerichte ist Reis mit Poulet und irgend einer Sauce. Fleisch ist hier wircklich ein Hauptnahrungsmittel. Falls man unterwegs einen kleinen Hunger verspürt, werden beim nächsten Maquis Spiesschen bestellt. Die afrikanischen Gerichte lassen sich fast an einer Hand abzählen, doch zuhause gibt es oft auch europäische Küche. Von Zeit zu Zeit wird Pizza aus einem der bekanntesten (auf jeden Fall unter den Weissen) Restaurants Ouagas "Le Verdoyant" bestellt. Sie sind zwar nicht ganz so gut wie im Romigio, da ein Belgier einen richtigen italienischen Pizzaiolo nicht konkurrenzieren kann, doch sie sind trotzdem köstlich. Wenn wir schon bei der italienischen Küche sind, auch Spaghetti gehören auf den Speiseplan der Woche. Was natürlich nicht zu verarchten ist, sind die afrikanischen Früchte. Mangos (obwohl gerade nicht Saison ist), Papaya, Bananen *hmmm* Aus Südafrika werden sogar Trauben und Äpfel importiert ;o) Sogar zu original Schweizer Schockolade komme ich. Bei jeder Dienstreise aus der Schweiz, bringt uns der Besuch einige "Schoggitafele " mit, welche wir in der Kaffeepause genüsslich verzehren. =)

Freitag, November 04, 2005

Thema Nr. 1 - Blaise Compaoré


Okey, da Geschichte und Politik nicht gerade meine Stärken sind, fasse ich mich kurz! Seit Wochen gibt es nur noch ein Thema in den Medien und den Maquis. Präsident Blaise Compaoré! Am 13. November 2005 finden hier die Präsidentenwahlen statt. Überall auf den Strassen sind Plakate "Votez Blaise Compaoré" zu sehen. Die Leute tragen T-Shirts mit Werbung drauf. 13 Kandidaten stehen zur Auswahl. Viele haben genug von Blasie, doch da keiner der anderen Kandidaten über genügend Potential verfügt, sind sich viele Burkinabè sicher, das Blaise erneut das Rennen machen wird. Oft hört man sagen: "Ich wähle jeden, ausser Blaise", doch so kann keine Mehrheit entstehen. Einige haben Angst, dass die politische Stabilität des Landes gefärdet werden könnte. In vielen Nachbarländer (z.B. Elfenbeinküste) kam es zu Krieg, als ein langjähriger Präsident abgesetzt wurde. Zudem sind die Leute in den Dörfer sehr leicht zu beeinflussen. Viele haben eine schlechte Bildung und sind sehr arm. Es genügt ihnen ein T-Shirt für den "Winter" zu geben und der Kandidat erhält dafür ihre Stimme.

Burkina Faso befindet sich seit der Annahme der Verfassung 1991 in der Vierten Republik, die präsidialen Charakter nach französischem Vorbild aufweist. Staatsoberhaupt ist der Président du Faso, der nach der Verfassungsänderung von 2000 alle fünf Jahre (vorher alle sieben Jahre) gewählt wird und einmal wiedergewählt werden kann. Am 15. Oktober 1987 wurde Blaise Compaoré sechster Präsident von Burkina Faso. 1991 ließ er sich durch Wahlen bestätigen. Die Opposition boykottierte diese Wahlen, die Wahlbeteiligung lag bei 27%. Blaise Compaoré konnte 1998 bei den bisher letzten Präsidentschaftswahlen 87,5 % der Stimmen gewinnen. Der Premierminister wird vom Präsidenten ernannt und heißt seit dem Jahr 2000 Paramanga Ernest Yonli.
Alle fünf Jahre wird das
Parlament gewählt. Von den derzeit 111 Abgeordneten gehören 57 der Regierungspartei Congrès pour la Démocratie et le Progrès (CDP) an, welche bei den Wahlen 2002 deutliche Verluste hinnehmen musste. Die Opposition ist heillos zersplittert und dadurch keine Gefahr für den Präsidenten Blaise Compaoré. Zu nennen sind die von Gilbert Ouédraogo geführte Alliance pour la Démocratie et la Féderation-Rassemblement démocratique africain (ADF-RDA), die Union nationale pour la Démocratie et le Développement (UNDD) von Hermann Yaméogo und den bis vor kurzem vom bekannten Historiker Joseph Ki-Zerbo geleiteten Parti pour la Démocratie et le Progrès/Parti Socialiste (PDP/PS). Mehrere sankaristische Bewegungen sind im Parlament vertreten; die ideologische Zersplitterung der Erben Sankaras, darunter auch tatsächliche Familienmitglieder (Bénéwendé Stanislas Sankara), konnte in den letzten Jahren nicht überwunden werden.
Das Land besitzt aktive Gewerkschaften, die zu Streiks und Demonstrationen mehrere Tausend Menschen mobilisieren können.
Die Presse hat gewisse Möglichkeiten, die Verhältnisse zu kritisieren. Trotzdem bestehen von der Staatsmacht ungeschriebene rote Linien, die zu überschreiten gefährlich werden kann, wie im Fall des ermordeten Journalisten
Norbert Zongo zu vermuten ist. Die Journalisten sind oft schlecht ausgebildet, haben wenige Mittel zur Verfügung, und kritisch scheinende Artikel werden nicht selten sogar vom Staat lanciert, um den Anschein einer freien Presse zu erwecken.